Information für Geflüchtete / Інформація для біженців з України
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Die „Multidimensionale Analyse der Ursachen für die niedrige Prävalenz der ambulanten Peritonealdialyse in Deutschland“ (MAU-PD) hatte gezeigt, dass in Deutschland die Bauchfelldialyse im internationalen Vergleich stark unterrepräsentiert ist [1]. Vor dem Hintergrund dieser Ergebnisse hat die DGfN im letzten Jahr einen 10-Punkte-Plan ausgearbeitet, dessen Ziel es ist, die Heimdialyseverfahren zu stärken. Eine wesentliche im 10-Punkte-Plan verankerte Aufgabe, die sich die Fachgesellschaft gestellt hatte, war, eine in einfacher Sprache formulierte Aufklärung über sämtliche Verfahren der Nierenersatztherapie zu erstellen.
„Bislang fehlte eine solche, alle Nierenersatztherapien abdeckende und objektive Aufklärung. Wir haben nun das NIEREN-Navi (www.nieren-navi.de) erstellt, ein Onlineportal, das Menschen, die in der Situation sind, sich für ein Verfahren entscheiden zu müssen, alle notwendigen Informationen für eine informierte Entscheidung an die Hand gibt“, erklärte DGfN-Präsident Prof. Dr. Hermann Pavenstädt, Münster. „Neu ist, dass die konservative Therapie als Option nicht außer Acht gelassen wurde. Wir denken, es gehört zu einer umfassenden und neutralen Aufklärung, alle Optionen zu beleuchten.“
Die verschiedenen Nierenersatzverfahren werden erklärt – und auch gezeigt. Patientinnen und Patienten berichten in Filmbeiträgen, warum sie sich für ein Verfahren entschieden haben. Es werden die Vorteile jedes Verfahrens dargestellt, aber auch die Limitationen. Das Material wurde unter Mitarbeit verschiedener Kommissionen der DGfN erstellt (Kommission Altersmedizin, Kommission Dialyseregister, Kommission Palliativmedizin, Kommission Peritonealdialyse und Heimdialyse, Kommission Transplantation) und entspricht medizinisch dem neuesten Stand. „Besonders dankbar sind wir, dass der Bundesverband Niere e.V. (BN e.V.) aktiv an den Texten mitgearbeitet hat. Er hat viele inhaltlichen Inputs aus Patientensicht gegeben, aber auch darauf geachtet, dass die Informationen für Laien verständlich sind. Für diese Unterstützung möchten wir dem BN e.V. herzlich danken“, erklärte Prof. Pavenstädt.
Behandelnde Ärztinnen und Ärzte sowie patientenberatende Organisationen sollten nierenkranke Menschen auf das Portal hinweisen. Zur Erleichterung hat die DGfN Kärtchen mit Domainnamen und QR-Code erstellt, die an Patientinnen/Patienten ausgegeben werden können. Diese können von Mitgliedern bei der DGfN-Geschäftsstelle unter gs@dgfn.eu angefordert werden.
[1] http://www.maupd.uni-koeln.de/wp-content/uploads/2020/03/MAUPDErgebnisflyerDruckhelden.pdf
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