Kommission Dialyse-Register

Über die Kommission

Deutschland verfügt im Gegensatz zu den meisten europäischen Ländern über kein bundesweites Register chronisch Nierenkranker. Im Idealfall würde ein solches Register Daten prädialytischer Patienten sowie Patienten mit Nierenersatzverfahren (Dialyse bzw. Transplantation) im Längsschnitt beinhalten.

Momentan erhebt in Deutschland jeder Dialyseanbieter (DN, KfH, PHV, Industrie) seine eigenen Daten, von denen im Rahmen der Qualitätssicherung ein Teil regemäßig an den gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) geschickt wird. Eine Auswertung dieser Daten in Form eines Jahresberichts erfolgt durch einen Datenanalysten (bisher MNC Münster, jetzt IQTIK).

Die Kommission Dialyse-Register hat folgende Ziele:

  • Sekundärdatenanalyse der bestehenden Daten deutscher Dialysepatienten durch die DGfN. Hier soll in erster Linie Fragestellungen zu alters- und geschlechtsspezifischen Unterschieden in Bezug auf Prognose, Lebenserwartung, Therapieform und Versorgungs(bedarf) nachgegangen werden.
  • Im Herbst 2016 wurde das Transplantationsregistergesetz verabschiedet, welches ein bundesweites Register Organtransplantierter vorsieht. Die Kommission in diesem Zusammenhang möchte die vorgesehene Verknüpfung von Dialyse- und Nierentransplantationsdaten beschleunigen.
  • Bestehende Register der DGfN (verschiedene Krankheitsbilder bzw. Therapieformen) sollen perspektivisch auf ein einheitliches Datenformat gebracht werden.