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Professor Thurau gilt als ein Nestor der Nierenphysiologie. Er hat die physiologischen Grundlagen der Nierenfunktion erforscht und dabei wegweisende Erkenntnisse gewonnen, die Eingang in die Lehrbücher fanden. Der tubuloglomeruläre Feedback (TGF), ein Mechanismus, mit dem die Filtration der einzelnen Nephrone in der Niere reguliert werden, wird auch als „Thurau-Mechanismus“ nach ihm benannt. Ebenso haben seine Arbeiten zur renalen Hämodynamik und zur Autoregulation der Nierendurchblutung bis heute eine grundlegende Bedeutung.
Professor Thurau hat sich jedoch nicht nur durch seine herausragende Forschung um das Fach Nephrologie verdient gemacht, sondern war auch aktiv in die Arbeit der „Gesellschaft für Nephrologie“ (GfN) als langjähriges Vorstandsmitglied eingebunden, in der er sich in besonderer Weise für die Stärkung der Grundlagenwissenschaften und damit das hohe wissenschaftliche Niveau der Gesellschaft einsetzte. Dafür wurde er 1997 mit der Franz-Volhard-Medaille der GfN geehrt.
Auch außerhalb von Deutschland hatte Professor Thurau eine hohe Reputation und lenkte aktiv die Geschicke der internationalen Nephrologie. Von 1987 bis 1990 war Professor Thurau Präsident der „International Society of Nephrology“ (ISN). 1990 zeichnete ihn die American Society of Nephrology (ASN) mit dem „Homer Smith Award” aus, einem Preis für herausragende grundlagenwissenschaftliche Beiträge, die die Nephrologie wesentlich beeinflusst haben. Das belegt noch einmal eindrucksvoll die weltweite Bedeutung der wissenschaftlichen Arbeit von Professor Thurau.
Die DGfN trauert um diesen Ausnahmeforscher und möchte den Angehörigen von Professor Thurau ihr aufrichtiges Mitgefühl zum Ausdruck bringen.
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