Krankenhausstrukturreform – „Wir tun unser Möglichstes, die Nephrologie bestens zu positionieren“

07.07.2023: Die Krankenhausstrukturreform wird seitens der Politik in hohem Tempo vorangetrieben. Die medizinischen Fachgesellschaften wurden aufgefordert, ihre Eingaben zur Strukturierung des eigenen Fachgebiets zur Verfügung zu stellen. Die DGfN hat ihre „Hausaufgaben“ gemacht.

Bei der Tagung der „Bund-Länder-Arbeitsgruppe“ am 29. Juni haben die Gesundheitsminister und -ministerinnen der Länder und Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach – so teilte es das Ministerium in einer Pressemeldung mit – weitere Gemeinsamkeiten gefunden. „Wir sind im Zeitplan“, sagte Lauterbach nach der Sitzung. So bestünde Einigkeit, dass alle Beteiligten die Qualität verbessern wollten. Über den Sommer solle nun mit der Arbeit am Gesetzentwurf begonnen werden und das Gesetz dann am 1. Januar 2024 in Kraft treten.

Über die AWMF haben die Fachgesellschaften die Möglichkeit erhalten, Input zu geben. Basierend auf den Zertifizierungskriterien der Schwerpunktkliniken für Nephrologie sowie der AWMF S1-Leitlinie zu Strukturanforderungen an die Nierenersatztherapie im Krankenhaus wurden von den Vorständen der DGfN, VLKN, UNI und der „Taskforce Krankenhausreform der DGfN“ Mindeststrukturkriterien für den Fachbereich Nephrologie definiert, konsentiert und der AWMF übermittelt.

Die DGIM hat unter Moderation des DGfN-Past-Präsidenten Prof. Dr. Jan Galle für den 19. Juli ein Treffen mit Prof. Dr. Christian Karagiannidis (Mitglied der Regierungskommission für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung) organisiert, um weitere Informationen zu erhalten, wie die Beschreibung der einzelnen Leistungsgruppen erfolgen soll. Daran werden auch Vertreter der DGfN teilnehmen und anschließend einen Entwurf erarbeiten, der dann ebenfalls der AWMF übermittelt werden soll.

„Noch ist nicht wirklich absehbar, inwieweit unsere Vorschläge aufgegriffen werden. Wir tun unser Möglichstes, die Nephrologie angemessen zu positionieren um weiterhin eine qualitativ hochwertige, flächendeckende, nephrologische Versorgung in Deutschland anbieten zu können. Hierfür haben wir auch Leistungen vom auf Krankenhausberatung spezialisierten Consulting-Unternehmen Roeder & Partner in Anspruch genommen“, erklärt DGfN-Präsident Prof. Dr. Hermann Pavenstädt.

Mitglieder der „Taskforce Krankenhausreform der DGfN“ sind:

Dr. Mariam Abu-Tair
Prof. Dr. Mark Dominik Alscher
Prof. Dr. Thomas Benzing
Dr. Michel Daschner
Prof. Dr. Kai-Uwe Eckardt
Prof. Dr. Jan C. Galle
Prof. Dr. Andreas Kribben
Prof. Dr. Martin Kuhlmann
Dr. Peter Lütkes
Prof. Dr. Jens Lutz
Prof. Dr. Hermann Pavenstädt
PD Dr. Georg Schlieper

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