Bestmögliche Versorgung von Nierenpatienten

DGfN-Zertifikate in Bundes-Klinik-Atlas aufgenommen

: Die von der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie e. V. (DGfN) zertifizierten Einrichtungen zur Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Nierenerkrankungen sind dauerhaft in den Bundes-Klinik-Atlas aufgenommen worden. Grundlage ist die kürzlich erfolgte Anerkennung von 4 DGfN-Zertifikaten mit nephrologischem Schwerpunkt durch das Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTIG). Dabei wurden jeweils alle 17, zum Teil sehr umfangreichen und anspruchsvollen Kriterien des IQTIG zur Bewertung der Zertifikate erfüllt. Die zertifizierten nephrologischen Einrichtungen bieten Patientinnen und Patienten eine leitliniengerechte Versorgung auf dem neuesten Stand des Wissens und damit größtmögliche Sicherheit. Im Mittelpunkt der Behandlung steht die Patientenorientierung, d.h. eine enge Einbindung in alle Entscheidungen, und verständliche, leicht zugängliche Informationen. Die Aufnahme in den Klinikatlas belege die hohe Aussagekraft und Wertigkeit der nephrologischen Zertifikate für Patientinnen und Patienten, lobt die DGfN.

Seit 2012 vergibt die DGfN 4 unterschiedliche Zertifikate an medizinische Einrichtungen, die sich auf Nieren- und Hochdruckerkrankungen spezialisiert haben. So sind Zertifizierungen als „Nephrologische Schwerpunktklinik DGfN“ beziehungsweise „Nephrologische Schwerpunktabteilung DGfN“, „Nierentransplantationszentrum DGfN“ und „Hypertoniezentrum DGfN/DHL“ möglich. Derzeit hat die DGfN deutschlandweit 90 dieser Zertifikate vergeben.

Zertifikate geben Patienten Sicherheit bei der Wahl der Einrichtung

Die Zertifikate bestätigen, dass diese Einrichtungen strenge Qualitätsanforderungen erfüllen, um eine optimale Versorgung ihrer Patientinnen und Patienten zu gewährleisten. Wesentliches Ziel ist die Verbesserung der Versorgung nierenkranker Patientinnen und Patienten in allen Phasen und Bereichen ihrer Erkrankung. Dazu müssen die nephrologischen Einrichtungen nachweisen, dass sie die geforderten Mindestanforderungen und weitere Anforderungen an die Struktur- und Prozessqualität erfüllen. „Wenn ein Zertifikat verliehen wird, können Patientinnen und Patienten sicher sein, dass die zertifizierte Einrichtung die Grundvoraussetzungen erfüllt, um eine sehr gute Behandlungsqualität zu erbringen und eine größtmögliche Patientensicherheit zu gewährleisten“, sagt Dr. med. Nicole Helmbold, Generalsekretärin der DGfN. Hierzu hat die DGfN eine Kommission ins Leben gerufen, in der erfahrene Nephrologinnen und Nephrologen aus großen Kliniken und nephrologischen Praxen zusammen mit Patientenvertreterinnen und -vertretern einen Kriterienkatalog erarbeitet haben. Dieser Katalog wird durch die Kommission fortwährend weiterentwickelt, um auf Basis des aktuellen medizinischen Wissens strukturelle und qualitative Daten der nephrologischen Einrichtungen zu erfassen und die Einrichtungen in Audits vor Ort alle 3 Jahre zu überprüfen.

Die Zertifikate stehen auch für eine hohe Patientenorientierung

Aber auch eine klare Ausrichtung der nephrologischen Einrichtungen an den Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten wird durch die Zertifikate belegt. So gibt es Anforderungen an Veranstaltungen oder Schulungen für Patientinnen und Patienten, an Informationsmaterial oder an Patientenbefragungen.

Bundes-Klinik-Atlas: transparente Krankenhauswahl durch qualitätsbasierte Vergleichsmöglichkeit

Der Bundes-Klinik-Atlas ist eine Initiative des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) im Rahmen des Krankenhaustransparenzgesetzes. Er dient als umfassende Informationsplattform, die es Bürgerinnen und Bürgern ermöglicht, Krankenhausstandorte anhand verschiedener Qualitätsindikatoren und Zertifikate zu vergleichen. Diese spiegeln die Qualität der medizinischen Versorgung in deutschen Krankenhäusern wider. Das IQTIG hat vom BMG die Aufgabe der Datenzusammenstellung und Veröffentlichung übernommen und 17 Kriterien zur Bewertung von Zertifikaten und Qualitätssiegeln im Gesundheitswesen erarbeitet. Die Auswahl der geeigneten Zertifikate und Qualitätssiegel erfolgt streng nach diesen Kriterien, die als Mindestanforderungen zu verstehen sind. Der Atlas wird regelmäßig aktualisiert und soll Patientinnen und Patienten sowie Fachpersonal bei der Auswahl geeigneter Krankenhausstandorte unterstützen. Er wurde am 17.05.2024 gestartet und soll in weiteren Schritten bis Ende 2025 gefüllt werden.

DGfN-Zertifikate im Bundes-Klinik-Atlas: Ein Erfolg für die Qualitätssicherung in der Nephrologie

Die DGfN setzt sich seit Jahren für hohe medizinische Standards und die Weiterentwicklung der nephrologischen Versorgung in Deutschland ein. „Mit der Aufnahme unserer Zertifikate in den Bundes-Klinik-Atlas hat das IQTIG unseren hohen Standard der Qualitätssicherung in der Nephrologie bestätigt“, sagt Helmbold. „Wir hoffen, dass sich nun weitere nephrologische Einrichtungen zertifizieren lassen, damit wir das flächendeckend hohe Niveau in der nephrologischen Versorgung nachweisen und allen Patientinnen und Patienten zeigen können“, so Helmbold weiter.

Weitere Informationen zu Zertifikaten der DGfN für spezialisierte nephrologische Einrichtungen:
Allgemeine Informationen: https://www.dgfn.eu/patienteninfo-zertifikate.html
Suchfunktion: https://www.dgfn.eu/einrichtungen.html

Bundes-Klinik-Atlas:
https://bundes-klinik-atlas.de/

IQTIG: Zertifikate und Siegel:
https://iqtig.org/qs-instrumente/bundes-klinik-atlas/zertifikaten-und-siegel/

Kontakt für Rückfragen:
Deutsche Gesellschaft für Nephrologie e.V. (DGfN)
Pressestelle
Dr. Adelheid Liebendörfer
Postfach 30 11 20
70451 Stuttgart
Telefon:  +49 711 8931-173
E-Mail:
www.dgfn.eu

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