Tina Turner nutzt den heutigen Weltnierentag, um als Betroffene auf das Schicksal „chronische Nierenkrankheit“ aufmerksam zu machen

: Heute zum Weltnierentag startet die internationale Informationskampagne „Show your kidneys love“. Tina Turner unterstützt die Kampagne, die über die chronische Nierenkrankheit aufklärt und wichtige Informationen zu Risikofaktoren und Krankheitsverlauf gibt. Die Sängerin, die in Folge von Bluthochdruck nierenkrank wurde, erhielt eine Spenderniere von ihrem Mann. Heute möchte sie anderen Betroffenen helfen und erklärt „Das Ringen um Genesung ist auch immer vom Ringen um die richtige Information bestimmt.“ Die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie begrüßt die Kampagne und freut sich über die prominente Unterstützung für das Thema Nierengesundheit.

Tina Turner mach auf chronische Nierenkrankheit aufmerksam
© Screenshot, www.showyourkidneyslove.com/de/

Heute zum Weltnierentag startet die internationale Informationskampagne der „European Kidney Health Alliance“ (EKHA) „Show your kidneys love“. Die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) begrüßt diese Initiative, die von Tina Turner aktiv unterstützt wird.

Die Sängerin berichtet auf www.showyourkidneyslove.com von ihrer Bluthochdruckerkrankung, die Jahre später zu einem Verlust ihrer Nierenfunktion führte. Tina Turner musste an die Dialyse. Wie sie erzählt, hatte sie ihre hohen Blutdruckwerte nicht ernst genommen und auch nicht konsequent behandelt, da sie sich fit und gesund fühlte.

„Das sehen wir leider oft, dass Menschen zwar wissen, dass sie zu hohe Blutdruckwerte haben, auch Medikamente verschrieben bekommen, diese dann aber gar nicht oder nur unregelmäßig einnehmen. Einfach, weil sie nicht wissen, welche Folgen ein unbehandelter Blutdruck haben kann. Hier ist also mehr Aufklärung und  Information erforderlich und wir freuen uns, dass die Nieren in dieser Kampagne mit prominenter Unterstützung in den Mittelpunkt gerückt wurden“, erklärt Prof. Dr. Julia Weinmann-Menke, Pressesprecherin der DGfN.

Wie sie ergänzt, sind allein ein Drittel aller Dialysefälle – in Deutschland werden immerhin rund 100.000 Menschen regelmäßig dialysiert – auf Bluthochdruck zurückzuführen und ein Großteil der Fälle wären vermeidbar gewesen. „Viele Betroffene sind überrascht, wenn sie erfahren, dass der Bluthochdruck ihre Nieren bereits geschädigt hat, es herrscht noch immer ein großes Informationsdefizit.“

Rückblickend führt die Sängerin aus, was auch sie alles nicht wusste. Beispielsweise, dass ein Zusammenhang zwischen hohem Blutdruck und der chronischen Nierenkrankheit besteht und dass die Nierenkrankheit auch als „silent killer“ bezeichnet wird, da sie über eine sehr lange Zeit ohne Symptome bleibt. Auch dass eine Nierenkrankheit, wenn sie früh genug entdeckt wird, gut behandelbar ist, wissen die meisten Menschen nicht. Tina Turner, die zwischenzeitlich eine Lebendnierenspende von ihrem Ehemann erhielt, hat es sich nun zur Aufgabe gemacht, dieses Wissen in die Öffentlichkeit zu tragen.

Die Website www.showyourkidneyslove.com/de/ informiert auch auf deutscher Sprache über die chronische Nierenkrankheit, erklärt Hintergründe und Symptome. Weitergehende Informationen zu Nierenkrankheiten finden Interessierte bei der Deutschen Nierenstiftung, www.nierenstiftung.de, Informationen zu den verschiedenen Nierenersatztherapien unter www.nieren-navi.de, einem Portal der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie. Umfassende Informationen zu Bluthochdruck, der eine Ursache für eine chronische Nierenkrankheit sein kann (weitere sind z.B. Diabetes mellitus oder die dauerhafte Einnahme von Schmerzmitteln), finden Betroffene bei der Deutschen Hochdruckliga (www.hochdruckliga.de).

Expertinnen und Experten der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) stehen Medienschaffenden gern für Hintergrundgespräche und Interviews zur Verfügung. Kontaktaufnahme bitte über die DGfN-Pressestelle.

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