Die chronische Nierenkrankheit ist häufig. Durch eine rechtzeitige medikamentöse Therapie kann sie aber wirksam behandelt werden, so dass vielen Betroffenen die Dialyse erspart bleibt. Auch die Ernährung spielt eine Rolle, wenn es um den Erhalt der Nierenfunktion geht. Die Faustformel dafür lautet: „Gesunde ballaststoffreiche Mischkost, frisch zubereitet, und zwar aus Zutaten, die nicht industriell verarbeitet wurden.“ Ob vegan, vegetarisch oder flexitarisch, ist egal. Salz und Phosphate sollten weitgehend reduziert werden. mehr...
Wenn Long-/Post-COVID, wie u. a. vermutet wird, von einer überschießenden Immunreaktion ausgeht, könnte die Immunadsorption, ein Verfahren, das krankheitsauslösende Antikörper entfernt, eine wirksame Therapie darstellen. Eine Fallserie [1] aus Jena zeigte keinen Effekt. Allerdings handelte es sich dabei nicht um eine beweisbringende Studie, wie sie derzeit an mehreren Universitätsstandorten durchgeführt werden. Solange die Ergebnisse dieser Erhebungen nicht vorliegen, gibt es keinen Wirkungsnachweis für das Verfahren. Die DGfN bekräftigt daher ihre Empfehlung aus dem Vorjahr, Immunadsorptionsbehandlungen nicht außerhalb von klinischen Studien durchführen zu lassen. mehr...
Die Vermeidung von hypertonieassoziierten Folgekrankheiten steht im Zentrum der neuen Bluthochdruckleitlinie der „European Society of Hypertension“ (ESH). Besonders hervorgehoben wird die Sekundärprävention im Hinblick auf die chronische Nierenkrankheit (CKD). Die Leitlinie empfiehlt, bei Erstdiagnose der Hypertonie die glomeruläre Filtrationsrate (GFR) und – das ist neu – auch die Albuminurie zu erheben. Letztere ermögliche erst eine „echte“ CKD-Früherkennung. Bei Hypertoniepatientinnen und -patienten ohne Nierenschädigungen bei Erstdiagnose sollen die Untersuchungen alle drei Jahre wiederholt werden. Bei jenen, die bei Erstdiagnose Nierenschädigungen aufweisen, engmaschiger. mehr...
Noch immer besteht ein großer Organmangel und viele Patientinnen und Patienten müssen sich auf lange Wartezeiten auf ein Organ einstellen. Auf eine neue Nieren warten 6.700 Menschen. Vor diesem Hintergrund möchte die DGfN am Tag der Organspende die Prävention von Nierenkrankheiten in den Fokus rücken. In vielen Fällen kann das Fortschreiten der Erkrankung verhindert bzw. deutlich verlangsamt werden, wenn rechtzeitig be- bzw. gehandelt wird. Da Nierenkrankheiten über eine lange Zeit symptomfrei sind, ist die Überprüfung der Nierenfunktion (Blut- und Urinuntersuchung) beim Hausarzt wichtig. Auch kann mit einfachen Lebensstilmaßnahmen der Entstehung einer Nierenkrankheit vorgebeugt werden. mehr...
Gestern Abend erschütterte die Nachricht vom Tode Tina Turners die Welt. Auch die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) trauert um die Künstlerin, die sich erst im März dieses Jahres für die Prävention von Nierenerkrankungen eingesetzt hat. Tina Turner hob hervor, dass ihr der Zusammenhang zwischen hohem Blutdruck und Nierengesundheit nicht klar gewesen war, und wollte sich für mehr Aufklärung einsetzen. Denn Bluthochdruck ist noch immer einer der Hauptrisikofaktoren für eine chronische Nierenkrankheit, dabei gut behandelbar. mehr...
Heute zum Weltnierentag startet die internationale Informationskampagne „Show your kidneys love“. Tina Turner unterstützt die Kampagne, die über die chronische Nierenkrankheit aufklärt und wichtige Informationen zu Risikofaktoren und Krankheitsverlauf gibt. Die Sängerin, die in Folge von Bluthochdruck nierenkrank wurde, erhielt eine Spenderniere von ihrem Mann. Heute möchte sie anderen Betroffenen helfen und erklärt „Das Ringen um Genesung ist auch immer vom Ringen um die richtige Information bestimmt.“ Die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie begrüßt die Kampagne und freut sich über die prominente Unterstützung für das Thema Nierengesundheit. mehr...
Nierenkrankheiten sind häufig, doch sie lassen sich im Blut und Urin frühzeitig erkennen und dann auch gut behandeln. Die Dialyse ist längst kein unabwendbares Schicksal mehr, es gibt effektive Therapien, die den Nierenfunktionsverlust über eine lange Zeit hinauszögern. Allerdings wirken sie nur, wenn die Nierenkrankheit nicht zu weit fortgeschritten ist. Da Symptome erst sehr spät im Krankheitsverlauf entstehen, verpassen Betroffene oft diesen „Point of no Return”, bis zu dem die Therapien greifen. Das unterstreicht, wie wichtig und effizient die Früherkennung ist. Mit dem Claim „Heute schon an morgen denken“, soll am Weltnierentag für die Nierenvorsorge sensibilisiert werden. mehr...
Im Durchschnitt nimmt jede*r Bundesbürger*in gut 12 kg Zucker pro Jahr über Softdrinks auf, oft ganz nebenbei zum Durstlöschen und nicht als bewusst konsumiertes Genussmittel. Die Zahl der übergewichtigen Menschen steigt ebenso wie die Zahl der sogenannten Zivilisationskrankheiten. Was viele nicht wissen: Übergewicht ist auch ein Risikofaktor für Nierenkrankheiten. Die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) plädiert daher zusammen mit der „Deutschen Allianz Nichtübertragbare Krankheiten“ (DANK) für die Einführung einer „Zuckerbremse“ in Softdrinks. Denn eine aktuelle Studie [1] zeigt, dass die freiwillige Selbstverpflichtung der Getränkeindustrie nicht ausreichend greift. mehr...
40 Prozent aller Menschen, die an die Dialyse müssen, weil die Nieren nicht mehr arbeiten, haben als Grunderkrankung einen Diabetes mellitus. Eine fortschreitende Nierenkrankheit bis zum Organversagen ist also eine häufige Begleiterscheinung und Folge von Diabetes. Der Verlust der Nierenerkrankung kann aber mit neuen Medikamenten verlangsamt werden, so dass vielen die Dialyse über eine lange Zeit erspart bleibt. Die aktuell publizierte Leitlinie der „KDIGO“ empfiehlt den Einsatz dieser Medikamente. Wichtig ist, dass das Nierenleiden früh erkannt und behandelt wird. Die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie möchte am Weltdiabetestag Menschen mit Diabetes für das Thema „Niere“ sensibilisieren. mehr...
Apothekerinnen und Apotheker dürfen nun transplantierte Menschen beraten und ihre Medikation umstellen. Die Deutsche Transplantationsgesellschaft (DTG) und die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) warnen ausdrücklich davor und befürchten, dass es zu Komplikationen und Transplantatverlusten kommen kann. Nur die behandelnden Ärztinnen und Ärzte kennen die persönliche Krankengeschichte, erwartbare Komplikationen, individuelle Therapieresistenzen oder Gegenanzeigen aufgrund von Komorbiditäten. Auch immunologische Untersuchungen des Blutserums, die vor jeder Dosisänderung oder Medikamentenumstellung erfolgen sollten, können in Apotheken nicht gemacht werden. mehr...
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