Pressemeldungen

Neue zielgerichtete Therapieansätze für Glomerulonephritiden und Systemerkrankungen mit Nierenbeteiligung

Glomerulonephritiden sind schwere Nierenerkrankungen. Sie stellen eine relativ häufige Ursache für eine chronische Dialysetherapie dar. Eine Behandlung kann oft das endgültige Nierenversagen verhindern oder hinauszögern, wenn sie rechtzeitig beginnt und alle verfügbaren Therapiemöglichkeiten ausgeschöpft werden. Die Erforschung der molekularen und meist immunologischen Pathomechanismen hat in letzter Zeit zur Identifizierung neuer spezifischer Therapieangriffspunkte (wie B-Zelle, T- Zelle, Zyokine, Komplement) und Entwicklung verschiedenster zielgerichteter Immuntherapien geführt, von denen die ersten bereits zugelassen sind oder in klinischen Phase-2- oder -3-Studien untersucht werden. mehr...

Inflammation als Therapie-Target bei CKD: Verlangsamung der Progression und Senkung der kardiovaskulären Risikos

Bei der chronischen Nierenkrankheit ist die kardiovaskuläre Mortalität dramatisch erhöht. Inzwischen wurde gezeigt, dass bei der Entstehung und Progression sowohl kardiovaskulärer als auch chronischer Nierenerkrankungen anhaltende Entzündungsprozesse eine zentrale Rolle spielen. Dabei kommt es durch Aktivierung des angeborenen Immunsystems über bestimmte molekulare interleukinabhängige Signalwege zu einem chronisch inflammatorischen Mikromilieu im Gewebe. Verschiedene antiinflammatorische Medikamente werden bereits in Studien untersucht [1, 2]. Man hofft, dass sie künftig die CKD-Progression und das hohe kardiovaskuläre Risiko bei CKD-Betroffenen verbessern können. mehr...

Chronische Nierenerkrankung: Neue Ansätze zur Frühdiagnostik und Progressionshemmung

Chronische Nierenkrankheiten sind häufig – und sie sind „stumm“, d.h. sie werden erst in späten Stadien durch Symptome erkennbar. Bei früher Diagnose gibt es jedoch effektive Therapien, mit denen verhindert werden kann, dass sich die Nierenfunktion weiter verschlechtert und irgendwann eine Dialysebehandlung notwendig wird. Zwei Medikamentenklassen wurden in den letzten Jahren entwickelt und zugelassen, die (zusätzlich zu Basismaßnahmen mit Verbesserung des Lebensstils) eine Nieren- und kardiovaskuläre Schutzwirkung aufweisen – insbesondere, wenn die Nierenschädigung rechtzeitig erkannt wird. mehr...

Nierenkrankheiten: Häufig, teuer und unterschätzt

Nierenkrankheiten sind häufig und gefährlich, bekommen gesamtgesellschaftlich aber kaum die Aufmerksamkeit, die es benötigt, um die Forschung, Versorgung und vor allem die Prävention zu verbessern. Dabei würden davon alle profitieren: Die Betroffenen, denen viel Leid erspart bliebe, den Kostenträgern, da eine kostenintensive Therapie deutlich seltener zum Einsatz kommen müsste, – und die Umwelt, da die Dialyse viel Energie und Wasser erfordert und viel Abfall verursacht. Die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) plädiert daher für mehr gesamtgesellschaftlichen Einsatz zur Prävention von Nierenkrankheiten. mehr...

DGfN-Kommission für Hygiene und Infektionsprävention gibt aktuelle Impfempfehlungen für Menschen mit chronischer Nierenkrankheit (CKD)

Erkrankungen der Atemwege (respiratorische Infekte) nehmen im Herbst und Winter rasant zu – und viele sind mehr als nur ein Schnupfen. Jedes Jahr fordern nicht nur Corona-, sondern auch Grippe-Viren viele Todesopfer, insbesondere unter alten und chronisch kranken Menschen. Auch Menschen mit einer chronischer Nierenkrankheit haben ein erhöhtes Risiko für schwere Verläufe und sollten daher nun an die Impfungen denken. Die DGfN-Kommission für Hygiene und Infektionsprävention hat aktuelle Impfempfehlungen für Menschen mit chronischer Nierenkrankheit (CKD) veröffentlicht. mehr...

Presseeinladung zur 15. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie

Einladung zur Pressekonferenz am Freitag, 06.10.2023, 11:45-12:45 Uhr, Online und Präsenz (Estrel Congress Center; ECC Raum X) mehr...

Mit der richtigen Ernährung die Nieren schützen

Die chronische Nierenkrankheit ist häufig. Durch eine rechtzeitige medikamentöse Therapie kann sie aber wirksam behandelt werden, so dass vielen Betroffenen die Dialyse erspart bleibt. Auch die Ernährung spielt eine Rolle, wenn es um den Erhalt der Nierenfunktion geht. Die Faustformel dafür lautet: „Gesunde ballaststoffreiche Mischkost, frisch zubereitet, und zwar aus Zutaten, die nicht industriell verarbeitet wurden.“ Ob vegan, vegetarisch oder flexitarisch, ist egal. Salz und Phosphate sollten weitgehend reduziert werden. mehr...

Fallserie im Deutschen Ärzteblatt zeigte keinen Effekt der Immunadsorption bei Long-/Post-COVID

Wenn Long-/Post-COVID, wie u. a. vermutet wird, von einer überschießenden Immunreaktion ausgeht, könnte die Immunadsorption, ein Verfahren, das krankheitsauslösende Antikörper entfernt, eine wirksame Therapie darstellen. Eine Fallserie [1] aus Jena zeigte keinen Effekt. Allerdings handelte es sich dabei nicht um eine beweisbringende Studie, wie sie derzeit an mehreren Universitätsstandorten durchgeführt werden. Solange die Ergebnisse dieser Erhebungen nicht vorliegen, gibt es keinen Wirkungsnachweis für das Verfahren. Die DGfN bekräftigt daher ihre Empfehlung aus dem Vorjahr, Immunadsorptionsbehandlungen nicht außerhalb von klinischen Studien durchführen zu lassen. mehr...

Neue ESH-Leitlinie: Bei Hochdruckpatientinnen und -patienten muss regelmäßig die Albumin-Kreatinin-Ratio erhoben werden

Die Vermeidung von hypertonieassoziierten Folgekrankheiten steht im Zentrum der neuen Bluthochdruckleitlinie der „European Society of Hypertension“ (ESH). Besonders hervorgehoben wird die Sekundärprävention im Hinblick auf die chronische Nierenkrankheit (CKD). Die Leitlinie empfiehlt, bei Erstdiagnose der Hypertonie die glomeruläre Filtrationsrate (GFR) und – das ist neu – auch die Albuminurie zu erheben. Letztere ermögliche erst eine „echte“ CKD-Früherkennung. Bei Hypertoniepatientinnen und -patienten ohne Nierenschädigungen bei Erstdiagnose sollen die Untersuchungen alle drei Jahre wiederholt werden. Bei jenen, die bei Erstdiagnose Nierenschädigungen aufweisen, engmaschiger. mehr...

Tag der Organspende: DGfN erinnert angesichts des bestehenden Organmangels an die Bedeutung der Prävention von Nierenkrankheiten

Noch immer besteht ein großer Organmangel und viele Patientinnen und Patienten müssen sich auf lange Wartezeiten auf ein Organ einstellen. Auf eine neue Nieren warten 6.700 Menschen. Vor diesem Hintergrund möchte die DGfN am Tag der Organspende die Prävention von Nierenkrankheiten in den Fokus rücken. In vielen Fällen kann das Fortschreiten der Erkrankung verhindert bzw. deutlich verlangsamt werden, wenn rechtzeitig be- bzw. gehandelt wird. Da Nierenkrankheiten über eine lange Zeit symptomfrei sind, ist die Überprüfung der Nierenfunktion (Blut- und Urinuntersuchung) beim Hausarzt wichtig. Auch kann mit einfachen Lebensstilmaßnahmen der Entstehung einer Nierenkrankheit vorgebeugt werden. mehr...