Hepatitis-B-Impfung - Wie soll bei Dialysepatienten vorgegangen werden?:

: Quelle: Robert Koch-Institut, Pressestelle, Nordufer 20, 13353 Berlin

"Für die Impfung von Dialysepatienten sind Hepatitis-B-Impfstoffe mit erhöhter Antigenkonzentration zugelassen. Bei Impfung mit einem nicht speziell für Dialysepatienten zugelassenen Impfstoff empfehlen einige Hersteller ein abweichendes Impfschema, hier ist die Fachinformation zu beachten. Eine Anti-HBs-Kontrolle sollte, wie auch bei anderen Indikationsimpfungen, 4-8 Wochen nach Abschluss der Impfserie erfolgen. Zum weiteren Vorgehen bei Anti-HBs-Werten <100 IE/L siehe "Welche Vorgehensweise wird bei Low- und Non-Respondern empfohlen?" Da es bei Dialysepatienten zu einem raschen Verlust des Impfschutzes kommen kann, wird eine jährliche Kontrolle der Anti-HBs-Spiegel empfohlen. Bei Werten <100 IE/l sollte eine sofortige Auffrischung erfolgen (siehe auch "Wie lange besteht ein Impfschutz nach Impfung im Erwachsenenalter, wann soll eine Auffrischung erfolgen"). [Stand: 22.02.2018]" (www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/HepatitisB/FAQ-Liste_HepB_Impfen.html)

In den FAQ zu Impfungen bei Vorerkrankungen heißt es unter "Impfen bei Blutungsneigung"

(www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/AllgFr_Grunderkrankungen/FAQ-Liste_Impfen_und_Grunderkrankungen.html):

"Patienten mit Gerinnungsstörung oder Blutungsneigung können fast immer subkutan (s.c.) geimpft werden. Die s.c.-Applikation ist bei den meisten Impfstoffen durch die Zulassung abgedeckt bzw. es findet sich ein anderer Impfstoff gegen den entsprechenden Erreger mit s.c.-Zulassung. Sollte keine Zulassung für eine s.c.-Gabe vorliegen, kann die Impfung ggf. auch intramuskulär (i.m.) mit einer sehr feinen Injektionskanüle und der anschließenden festen Komprimierung der Einstichstelle über mindestens 2 Minuten erfolgen, wenn eine individuelle Risiko-Nutzen-Abwägung zugunsten einer Impfung ausfällt.[1]

In nachfolgender Tabelle finden sich nach Erreger geordnete Informationen zum empfohlenen bzw. vorgeschriebenen Injektionsweg sowie weiterführende Hinweise zur Injektion bei Gerinnungsstörungen oder Blutungsneigung aus der jeweiligen Fachinformation für alle derzeit in Deutschland erhältlichen Impfstoffe. Sofern in der Fachinformation angegeben, werden auch alternative Injektionswege aufgeführt. Keine Angabe im Feld "Alternativer Injektionsweg" bedeutet, dass es dazu keine Hinweise in der jeweiligen Fachinformation gibt."

Die hier genannte Impfstoff-Tabelle "Injektionsweg mit Fokus Injektion bei Blutungsneigung" ist auch unter folgendem Link direkt abrufbar: www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/Stichwortliste/G/Injektionsort_Tabelle.pdf?__blob=publicationFile.

Der unter [1] angegebene Literaturhinweis führt zudem zu den Best Practice Richtlinien der CDC für besondere Impfsituationen, die auch auf die Impfung von Personen mit erhöhtem Blutungsrisiko eingehen: www.cdc.gov/vaccines/hcp/acip-recs/general-recs/special-situations.html.

 

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