Information für Geflüchtete / Інформація для біженців з України
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Die Ruptur intrakranieller Aneurysmen ist eine gefährliche Komplikation bei Patienten mit autosomal dominanter polyzystischer Nierenerkrankung (ADPKD). Es ist unklar, ob bei allen ADPKD-Patienten ein Screening erfolgen sollte oder nur bei jenen mit erhöhtem Risiko (Aneurysma in der Anamnese oder Familienanamnese). Diese Frage untersuchte die vorliegende Singlecenter-Studie. 495 ADPKD-Patienten wurden identifiziert und 110 Patienten, bei denen eine positive Familienanamnese vorlag (Gruppe 1), wurde ein Aneurysmen-Screening (zerebrale magnetische Resonanzangiographie) empfohlen. Bei den übrigen 385 Patienten (Gruppe 2) wurde keine solche Untersuchung angeraten, sondern die Teilnahme am Screening erfolgte in dieser Gruppe auf Patientenwunsch.
Retrospektiv wurden die Angiographiebefunde, prophylaktische Behandlungen unrupturierter Aneurysmen und Rupturraten ausgewertet und die Kosteneffizienz der verschiedenen Screeningmodelle (breites Screening vs. ausschließliches Screening von Risikopatienten) verglichen. In Gruppe 1 wurden 90% der Patienten gescreent und bei 14 Patienten wurde ein intrakranielles Aneurysma entdeckt, das präventiv bei 5 Patienten behandelt wurde. In der Gruppe ruptierte ein Aneurysma trotz des Screenings. In Gruppe 2 unterzogen sich 21% der Patienten einem solchen Screening. Bei 5 Patienten dieser Gruppe wurde ein Aneurysma diagnostiziert und bei einem vorsorglich behandelt. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass die Rate intrakranieller Aneurysmen-Rupturen bei ADPKD-Patienten hoch ist und die Aneurysmen nicht überproportional häufig in der familiär vorbelastetet Gruppe auftraten. Sie empfehlen daher das Screening bei allen ADPKD-Patienten.
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