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Ob bei kritisch kranken Patienten mit akuter Nierenschädigung (AKI) ein frühzeitiger Beginn einer Nierenersatztherapie (RRT) das Outcome verbessert, ist umstritten. Daher wurden Follow-up-Daten einer großen klinischen Studie zur prospektiven Analyse des Langzeitoutcomes in Abhängigkeit des Zeitpunktes des Dialysebeginns bei solchen Patienten ausgewertet. Die Nachbeobachtungszeit der ELAIN-Studie (Early Versus Delayed Initiation of RRT in Critically Ill Patients with AKI) wurde bei 230 (99,6%) Patienten von 90 Tagen auf ein Jahr nach der Randomisierung ausgeweitet. Der primäre Endpunkt war die Kombination schwerer unerwünschter Ereignisse (persistierende Nierendysfunktion, Dialyse, Mortalität). Das sekundäre Outcome schloss Infektionen/Inflammation bzw. die Entzündungsmarker ein. In den Gruppen mit frühem (in AKI Stadium 2) und spätem (in Stadium 3) RRT-Beginn erreichten jeweils 72/111 (65%) und 106/119 (89%) den primären Endpunkt (OR 0,23 für Gruppe 1 mit frühem Beginn, p< 0,001). In Gruppe 1 war außerdem die 1-Jahres-Gesamtmortalität mit 56/111 Patienten (ca. 50%) signifikant niedriger als in Gruppe 2 mit späterem Beginn (83/119, entsprechend fast 70%). Nach einem Jahr hatten von den überlebenden Patienten 16/55 (29%) in Gruppe 1 und 23/36 (64%) in Gruppe 2 eine bleibende Nierenfunktionseinschränkung.
Zusammenfassend ist nach diesen Daten bei kritisch kranken Patienten im Falle eines AKI der frühe Dialysebeginn (in Stadium 2) gegenüber einem späteren vorzuziehen.
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