Betreuung in der Prädialysezeit senkt das Risiko späteren Vorhofflimmerns

Es ist nicht bekannt, ob die nephrologische Betreuung in der Prädialysezeit einen Einfluss auf die Häufigkeit von Vorhofflimmern (VHF) bei späteren Dialysepatienten hat. In der retrospektiven Studie wurden daher Daten von 316.067 Dialyse-Patienten (≥67 Jahre und Medicare-versichert), die zum Zeitpunkt des Dialysebeginns (1996-2013) kein Vorhofflimmern hatten, analysiert. Es wurden Kategorien nach Zeitpunkt und Zahl vorangehender nephrologischer Konsultationen gebildet. Dann wurde die Inzidenz von Vorhofflimmern nach einem Jahr ermittelt.

66,9% der Patienten hatten in ihrer Prädialysezeit eine nephrologische Mitbetreuung erhalten; bei 17,9% war das 0-6 Monate vor Dialysebeginn, 7-12 Monate vorher bei 9,4% und bei 39,6% sogar mehr als 12 Monate zuvor. Gegenüber Patienten ohne nephrologische Mitbetreuung hatten diese Patienten später seltener Vorhofflimmern (HR 0,87; HR 0,83 und 0,85). Darüber hinaus war die Zahl vorangehender nephrologische Konsultationen (1-4; 5-9 sowie ≥10) ebenfalls mit einem niedrigeren VHF-Risiko assoziiert (HR 0,89; 0,86 sowie 0,81).