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Die akute Nierenschädigung (AKI) ist ein komplexes Geschehen – die Definition ist jedoch oftmals ungenau, das Therapie-Management uneinheitlich, die Prognose unsicher. Die Studie untersuchte die Beziehung zwischen demografischen Merkmalen der behandelnden Nephrologen und deren Perzeption des AKI hinsichtlich Definition der Diagnose, Management und Verlauf/Follow-Up. Dazu wurde eine Web-basierte Umfrage durchgeführt, “ISAKI” (International Survey on Acute Kidney Injury), die aus insgesamt 29 Punkten in vier Kategorien bestand. Dies waren demografische- und Praxis-Merkmale, AKI-Definition, Management der renalen Ersatztherapie und Verlauf/Folgen des AKI. Es konnten die Antworten von 743 Nephrologen aus 90 Ländern evaluiert werden. Die Mehrheit (60%) gab an, die AKIN-Definition (Acute Kidney Injury Network) und/oder die RIFLE-Kriterien (Risk-Injury-Failure-Loss-ESRD) zu verwenden. Lediglich in den USA waren diese Kriterien weniger gebräuchlich (OR 0,58). Das am häufigsten eingesetzte Verfahren war die intermittierende Hämodialyse (63,5%), gefolgt von kontinuierlichen Verfahren (23,8%). Bei nephrologischer Spezialisierung des Arztes waren Regimes mit mindestens viermal wöchentlicher Dialyse häufiger als bei nicht-spezialisierten Ärzten (OR 1,75). Von den Befragten glaubten 55%, dass ein durchgemachtes AKI das künftige CKD-Risiko erhöhe, 36% vermuteten auch ein höheres Risiko für ein weiteres AKI und 87% gingen davon aus, dass sich eine vorbestehende CKD durch ein AKI rasch verschlechtert. US-amerikanische Nephrologen empfahlen Patienten nach überstandenen AKI insgesamt seltener eine Nachbetreuung als ihre Kollegen anderer Länder (OR 0,15).
Diese Ergebnisse verdeutlichen die Bedeutung einer allgemein akzeptierten AKI-Definition, die Wichtigkeit konkreter Empfehlungen zum Therapiemanagement sowie eines optimierten Nachbetreuungsprogramms.
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