Information für Geflüchtete / Інформація для біженців з України
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Ältere Patienten mit terminalem Nierenversagen, die eine Nierentransplantation (NT) erhalten, entwickeln danach manchmal eine Demenz oder als spezielle Form eine Alzheimer-Erkrankung (AD), was sowohl mit der Dauer der chronischen Nierenerkrankung und/oder auch mit der Neurotoxizität der Immunsuppressiva zusammenhängen kann. Die Studie untersuchte 40.918 ältere (≥55 Jahre) NT-Patienten (US Renal Data System 1999-2011). Es wurden die kumulative Demenz- bzw. AD-Inzidenz ermittelt und assoziierte Faktoren analysiert („competing risk model“). Weiter wurde für Patienten mit Demenz- bzw. AD das Risiko für einen (nicht-letalen) Transplantatverlust und die Mortalität berechnet.
Die Patienten hatten ein 10-Jahres-Risiko für Demenz zwischen 5% (für 55-60 Jahre) und 17% (≥75 Jahre); speziell für AD 1% und 6,7%. Die stärksten Prädiktoren waren höheres Alter und ein vorbestehender Diabetes mellitus. Das 10-Jahres-Risiko eines Organverlusts betrug für Patienten ohne Demenz 28% und bei Demenz 43%; die entsprechenden Mortalitätsrisiken lagen bei 55,7% und 89,9%. Ältere Transplantierte mit Demenzentwicklung hatten ein 1,5-faches Risiko für einen Organverlust und ein 2,38-fach erhöhtes Mortalitätsrisiko. Für eine AD waren die Ergebnisse ähnlich.
Zusammenfassend haben ältere Patienten nach Nierentransplantation ein hohes Demenzrisiko, was mit einem verschlechterten Organ- und Patientenüberleben einhergeht.
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