Information für Geflüchtete / Інформація для біженців з України
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Die Exom-Sequenzierung wird zunehmend in der Firstline-Diagnostik bestimmter Erkrankungen eingesetzt. Der klinische Nutzen muss sich jedoch in vielen Fällen erst noch zeigen – so auch bei chronischen Nierenerkrankungen. In der Studie (USA, UK, Schweden) wurden bei zwei Kohorten von insgesamt 3.315 CKD-Patienten eine Exom-Sequenzierung und Diagnoseanalyse durchgeführt und anschließend die diagnostische Ausbeute und die klinischen Konsequenzen evaluiert. 91,6% der Patienten waren über 21 Jahre alt, 35,6% waren nach Eigenangaben nicht-europäischer Herkunft.
Bei fast 10% (307/3.315) wurden molekulargenetische Varianten gefunden, darunter 66 verschiedene monogene Erkrankungen – allein 39 (59%) davon bei einem einzelnen Patienten.
Bei kongenitalen oder zystischen Nierenerkrankungen fanden sich bei fast jedem vierten Patienten Genveränderungen (127/531; 23,9%), ebenso bei 48 von 281 Patienten (17,1%) mit unklaren Nephropathien. Für die Mehrheit der Patienten mit positivem molekulargenetischen Befund ergaben sich neue klinische Aspekte der Erkrankung, beispielsweise Reklassifizierungen der Diagnose, verbessert Risikoabschätzung zum Verlauf, Therapiekorrektur (besonders hinsichtlich Immunsuppression), Familienberatung und Transplantationsvorbereitung. Es gab Überweisungen zu insgesamt 15 anderen Fachgebieten mit Identifizierung extrarenaler Manifestationen.
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