Information für Geflüchtete / Інформація для біженців з України
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Die empfohlene GFR-abhängige Dosisreduktion von Cephalosporinen (basierend auf pharmakokinetischen Studien) wird im klinischen Alltag häufig nicht umgesetzt. Die kanadische Studie untersuchte mögliche Folgen für die Patienten. Retrospektiv wurden dazu vernetzte Patientendatenbanken ausgewertet (2007-2016). Identifiziert wurde eine Kohorte von 9.347 nicht-dialysepflichtigen CKD-Patienten (eGFR<30 ml/min/1,73 m2, median 83 Jahre, 57% weiblich), die ambulant oral mit Cephalexin, Cefuroxim oder Cefprozil behandelt worden waren. Primärer Endpunkt war das Aufsuchen einer Notfallambulanz oder stationäre Einweisung (innerhalb von 30 Tagen nach Antibiotikabeginn) wegen Symptomen, die in den Fachinformationen als mögliche Nebenwirkung aufgelistet waren. Sekundäre Endpunkte waren Therapieversager und Gesamtmortalität.
Zwei Drittel der Patienten (6.253) hatten mehr als die empfohlene Tagesdosis erhalten (>1000 mg Cephalexin, >500 mg Cefuroxim/Cefprozil). Die klinischen Basismerkmale der Patienten mit regelrechter und zu hoher Dosis waren vergleichbar. Insgesamt war bei 6% der Patienten eine klinische Konsultation wegen möglicher Nebenwirkungen erfolgt, in 13% hatte die Therapie nicht gewirkt, 3% waren verstorben. Die statistischen Analysen zeigten keine signifikanten Zusammenhänge bzw. Unterschiede des Outcomes mit der Cephalosporindosis (adjustierte OR 1,00 für Nebenwirkungen, OR 1,01 für Therapieversagen und OR 0,99 für Mortalität).
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