Geringeres Frakturrisiko bei milder Hypermagnesiämie

: Sakaguchi Y, Hamano T, Wada A et al. Magnesium and Risk of Hip Fracture among Patients Undergoing Hemodialysis. JASN 2018; 29(3): 991-9

Magnesium ist ein wichtiges Mineral im Knochenstoffwechsel; über die genaue Bedeutung von Magnesium für das Frakturrisiko ist jedoch wenig bekannt. In der japanischen Kohortenstudie wurde bei Dialysepatienten die Assoziation zwischen Serummagnesiumspiegel und der Inzidenz von Hüft- bzw. Femurfrakturen untersucht. Aus einer landesweiten Datenbank wurden 113.683 HD-Patienten ohne bisherige Frakturanamnese herausgesucht. Im Laufe von zwei Jahren erlitten 2.305 von ihnen (2%) Hüft- bzw. Femurfrakturen. Bei Patienten mit niedrigeren Magnesiumspiegeln waren die entsprechenden Rohinzidenzen signifikant höher (2,63%; 2,08%; 1,76% und 1,49% in den Quartilen 1-4; p<0,001). Der Spiegel in Q1 betrug <2,3 mg/dl, in Q2 2,4-2,6 mg/dl, in Q3 2,7-2,8 mg/dl und in Q4 >2,9 mg/dl. Nach Adjustierung für demografische und klinische Parameter hatten Patienten aus Q1 ein 1,23-fach höheres Frakturrisiko als in Q4 (p<0,01). In Subgruppenanalysen wurden keine modifizierenden Effekte nachgewiesen. Die sogenannte PAF (population-attributable-fraction) des Serummagnesiumspiegels für diese Frakturinzidenz betrug 13,7% (also der Anteil entsprechender Frakturen, die zu Lasten des Magnesiumspiegels gehen). Dies ist ein deutlich höherer Wert als für die Serumspiegel von Calcium, Phosphat und PTH. Eine milde Hypermagnesiämie war somit bei HD-Patienten mit einem geringeren Frakturrisiko assoziiert.

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