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Obwohl die CKD-Häufigkeit bei älteren Menschen zunimmt, gibt es kaum epidemiologische Daten zur Nierenfunktion bei Menschen ≥70 Jahre. Die Berliner Initiative Studie (BIS) soll diese mangelhafte Datenlage verbessern. Bei der BIS handelt es sich um eine prospektive, Populations-basierte Kohortenstudie (Mitglieder der größten deutschen Krankenversicherung), die mittels Querschnittsanalyse mehreren Fragestellungen nachgeht. Dazu gehören die detaillierte initiale Charakterisierung der Teilnehmer, eine Analyse der Repräsentativität des Erkrankungsprofils der Kohorte, die Erfassung von GFR und Albuminurie innerhalb von Alterskategorien, die Ermittlung einer Assoziation von kardiovaskuläre Risikofaktoren mit der GFR sowie der Albuminurie und schließlich den Vergleich verschiedener GFR-Schätzformeln mit der gemessenen GFR.
2.069 Teilnehmer konnten eingeschlossen werden (52,6% Frauen, mittleres Alter 80,4 Jahre), 26,1% waren Diabetiker, 78,8% erhielten Antihypertensiva, 8,7% hatten bereits einen Schlaganfall erlitten, 14% einen Myokardinfarkt, 22,6% waren an einem Malignom erkrankt, 17,8% hatten eine Anämie und 26,5% waren adipös. Die Verteilung der Komorbiditäten war ähnlich wie die in der Ursprungs-Kohorte der Krankenversicherten.
Mit dem Alter stiegen Serumkreatinin und Cystatin C an, ebenso die ACR (Albumin-Creatinine-Ratio). Nach multivariaten Adjustierungen waren eine reduzierte GFR und eine erhöhte ACR mit den meisten kardiovaskulären Risikofaktoren assoziiert. Die Prävalenz einer GFR-Einschränkung (<60 ml/min/1,73 m2) lag in Abhängigkeit der verwendeten Formel zwischen 38 bis 62%.
Zusammenfassend ist die Berliner Initiative Studie eine gut-charakterisierte, repräsentative Kohortenstudie an älteren Erwachsenen. Teilnehmer mit einer höheren Albuminausscheidung (ACR ≥30 mg/g) hatten (versus ACR <30 mg/g) eine signifikant höhere Wahrscheinlichkeit für kardiovaskuläre Risikofaktoren. Mit zunehmendem Alter nahm die Nierenfunktion ab und die Albuminurie stieg an.
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