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Hohe Konzentrationen an zirkulierendem FGF23 (fibroblast growth factor 23) stellen bei CKD-Patienten wahrscheinlich einen wichtigen kardiovaskulären Risikofaktor dar. FGF23 interagiert in Herzmuskelzellen mit FGFR4 (Fibroblast growth factor receptor 4) und induziert eine linksventrikuläre Hypertrophie (LVH). In der Leber fördert FGF23 außerdem über FGFR4 Inflammationsprozesse. Die x-chromosomal gebundene Hypophosphatämie geht ebenfalls mit hohen FGF23-Spiegeln einher; ursächlich sind hier Funktionsverlustmutationen im PHEX-Gen (phosphate regulating endopeptidase on x-chromosome) mit vermindertem FGF23-Abbau. Anders als bei der CKD kommt es jedoch nicht zu einer erhöhten kardiovaskulären Morbidität.
In einem neuen Mausmodell der x-chromosomalen Hypophosphatämie (PhexC733RMhda mit der Aminosäuresubstitution p.Cys733Arg) wurde nun untersucht, ob die erhöhten FGF23-Spiegel auch bei nierengesunden Tieren kardiovaskuläre Erkrankungen triggern. Die Mäuse hatten normale Calciumwerte, niedrig bis normale Vitamin-D-Spiegel, einen Hyperparathyreoidismus und einen α-Klotho-Mangel. Im Alter von 27 Wochen hatten die Tiere keine LVH und echokardiografisch keine Funktionsstörungen. Es kam auch nicht zur Aktivierung des kardialen oder hepatischen Calcineurin/NFAT-Signalweges („nuclear factor of activated T-cells“, ein Transkriptionsfaktor) bzw. zu systemischen Entzündungszeichen.
Zusammenfassend führten hohe FGF23-Spiegel alleine (ohne Nierenfunktionseinschränkung und ohne erhöhte Phosphatspiegel) in dem Mausmodell nicht zu kardiovaskulären Erkrankungen.
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