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Icosapentethyl bzw. Ethyl-Eicosapentaensäure ist ein synthetisches Derivat der Omega-3-Fettsäure Eicosapentaensäure (EPA); es kann dosisabhängig erhöhte Triglyceridspiegel senken. Der Wirkungsmechanismus beruht vermutlich auf einer hepatischen VLDL-Synthesehemmung und der Aktivierung der Lipoproteinlipase, d. h. dem Abbau von VLDL und Chylomikronen. Omega-3-Fettsäuren-Rezeptoren in Makrophagen und Adipozyten scheinen zudem antiinflammatorische, antithrombotische sowie Insulin-sensibilisierenden Effekte zu vermitteln, außerdem werden kardioprotektive Effekte beschrieben (membranstabilisierend-antiarrhythmisch). Die multizentrische Studie untersuchte nun gezielt den Effekt auf das Auftreten ischämischer Ereignisse. 8.179 Patienten mit kardiovaskulärer Vorerkrankung (zu 70% kardiovaskuläre Sekundärprävention) oder Diabetes mellitus sowie anderen Risikofaktoren, die trotz laufender Statintherapie Nüchterntriglyceridspiegel von 135-499 mg/dl (1,52-5,63 mmol/l) und LDL-Spiegel zwischen 41-100 mg/dl (1,06-2,59 mmol/l) hatten, erhielten doppelblind randomisiert entweder 2 x 2 g/d Icosapentethyl oder Placebo. Der primäre, kombinierte Endpunkt beinhaltete den kardiovaskulären Tod, Myokardinfarkt, Schlaganfall, koronare Revaskularisierung oder instabile Angina pectoris. Die mediane Nachbeobachtungszeit betrug ca. fünf Jahre.
Den primären Endpunkt erreichten 17,2% der Patienten in der Icosapent-Gruppe und 22% in der Placebogruppe (HR 0,75; p<0,001). Die kardiovaskuläre Mortalität lag bei 4,3% vs 5,2% (HR 0,8; p=0,03). Unter Icosapent gab es etwas mehr Klinikeinweisungen wegen Vorhofflimmern (3,1% vs 2,1%; p=0,004) und wegen Blutungsereignissen (2,7% vs 2,1%; p=0,06).
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