Information für Geflüchtete / Інформація для біженців з України
Weiterlesen
Im Rahmen einer Enzymersatztherapie (enzyme replacement therapy / ERT) können inhibitorische Antikörper gegen das Enzym auftreten, wodurch der Therapieeffekt stark eingeschränkt wird (ERT-Inhibition). Betroffen sind besonders Patienten mit lysosomalen Speichererkrankungen wie M. Fabry. Diese retrospektive Studie untersuchte bei 26 organtransplantierten Fabry-Patienten (2x Herz, 24x Niere), ob die Langzeitimmunsuppression einen Einfluss auf die de novo Entstehung von ERT-Antikörpern hat.
Kein ERT-naiver transplantierter Patient (n=8) entwickelte nach dem Beginn einer ERT während der Nachbeobachtungszeit (80±72 Monate) Antikörper. Bei unter ERT transplantierten Patienten (n = 18) trat keine de novo ERT-Inhibition nach der Transplantation auf; sieben Patienten (26,9%) waren bereits vor ihrer Transplantation ERT-Antikörper positiv. Unter hoher Immunsuppression besserte sich eine vorhandene ERT-Inhibition nach der Transplantation. Bei Reduzierung der Immunsuppression (speziell Prednisolon) schien die ERT-Inhibition mit der Zeit wieder zuzunehmen.
Zusammenfassend war die immunsuppressive Erhaltungstherapie nach einer Organtransplantation bei Fabry-Patienten in der Lage, die de novo Entstehung von ERT-Antikörpern zu verhindern, eine Intensivierung der Immunsuppression ging bei AK-positiven Patienten mit einer Titerabnahme einher, resultierte aber nicht in einem Langzeit-Effekt. Die Autoren schlussfolgern, dass ERT-Inhibition-positive Patienten von spezifischen immunsuppressiven Protokollen profitieren könnten, was in weiteren Studien untersucht werden sollte.
Um unsere Webseite optimal gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung zu. Mehr zum Thema Datenschutz erfahren.
Einverstanden