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Die konservative Therapie des terminalen Nierenversagens ist eine Alternative, wenn der Patient voraussichtlich von einer Dialysetherapie nicht profitieren wird – oder sie ablehnt. Für dieses Vorgehen gibt es keine offiziellen Leitlinien, daher wurden in dieser kanadischen Arbeit in Zusammenarbeit verschiedener Institute, der University of Alberta sowie University of Calgary Empfehlungen zusammengestellt. Fokussiert wird dabei auf die Vorstellungen, Werte und Präferenzen der Patienten und eine gemeinsame Entscheidungsfindung von Patienten, medizinischen Teams und Angehörigen – mit dem Ziel, die Lebensqualität im Rahmen des Möglichen zu optimieren. Symptome sollen gelindert und physische und kognitive Funktionen erhalten werden. Eine klare Kommunikation und rechtzeitiges, geplantes Einleiten von Maßnahmen, Therapien und anderen Hilfen wie auch psychozozialer Unterstützung stellen die Grundlage dar. Neben der Organisation und Einbeziehung von Angehörigen ist vorausschauendes Denken wichtig, da ein Prioritätenwechsel im Verlauf nicht selten ist. Auch ein Plan zum Krisenmanagement und für die letzte Lebensphase sollten vorhanden sein. Konkrete Empfehlungen gibt es zu den Themen Blutdruck, Anämie, Dyslipidämie, Azidose, Kochsalzrestriktion, Hyperkaliämie, Calcium-Phosphathaushalt, Vitamin D, Pruritus, Restless Legs, Übelkeit/Erbrechen, Luftnot, Infekte/Infektionen, Fatigue, Schlafstörungen und andere. Die Autoren verstehen ihre Empfehlungen als einen ersten Schritt, um künftig weitere Evidenz und schließlich einen Konsensus zu erlangen.
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