Information für Geflüchtete / Інформація для біженців з України
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Seit geraumer Zeit fällt in mittelamerikanischen Ländern die Häufung von chronischen Nierenerkrankungen bei jungen (20-40 Jahre) Einwohnern auf – mit normalem Blutdruck, ohne Diabetes mellitus oder anderen klassischen Risikofaktoren (wie Glomerulonephritis, Harntraktanomalien oder -steine), die sogenannte mesoamerikanische Nephropathie. Die vorliegende Studie untersuchte nun Risikofaktoren dieser Erkrankung. Die zweijährige prospektive Longitudinalstudie wurde in Nordwest-Nicaragua durchgeführt und analysierte 263 Männer und 87 Frauen im Alter zwischen 18 und 30 Jahren, die nach eigener Angabe nicht unter Diabetes, CKD oder Bluthochdruck litten. Unter den Männern wurden drei Subgruppen erkannt: Bei 81% blieb die GFR stabil (116 ml/min/1,73 m2; -0,6 ml/min/1,73 m2 pro Jahr), 9,5% wiesen einen rapiden GFR-Abfall auf (112 ml/min/1,73 m2; -18,2 ml/min/1,73 m2 pro Jahr) und 9,5% hatten bereits zu Beginn der Studie eine verminderte GFR (58 ml/min/1,73 m2; -3,8 ml/min/1,73 m2 pro Jahr). Bei den Frauen war bei 96,6% die GRF stabil und nur 3,4% wiesen einen rasanten Abfall auf. Die Männer berichteten von landwirtschaftlicher Arbeit im Freien und fehlenden Möglichkeiten, sich im Schatten aufzuhalten. Die Schlussfolgerung der Autoren lautet, dass die mesoamerikanische Nephropathie mit landwirtschaftlicher Arbeit assoziiert ist, aber auch andere Faktoren zur Entwicklung der Erkrankung beitragen können. Zu vermuten sind z.B. Hitzestress, Phasen von Exsikkose und Salzverluste.
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