Information für Geflüchtete / Інформація для біженців з України
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Eine IgA-Nephropathie (IgAN) kann von symptomlos bis schnell progredient verlaufen. Bei jedem vierten Patienten kommt es im Verlauf von ca. 20 Jahren zur Dialysepflicht. Nach manchen Daten scheint die Letalität anzusteigen, in diesen Studien wurden jedoch keine gematchten Kontrollen berücksichtigt und kein absolutes Risiko berechnet. Daher wurde in Schweden eine populationsbasierte Kohortenstudie initiiert, die Patienten mit biopsiegesicherter IgAN aus drei nationalen Registern erfasste (Diagnosen von 1974-2011). 3.622 IgAN-Patienten wurden mit 18.041 Kontrollpersonen gematcht, zusätzlich erfolgte eine Geschwisterauswertung anhand von 2.773 Patienten mit insgesamt 6.210 Geschwistern und eine Analyse von 2.234 Ehepaaren.
In der Nachbeobachtungszeit von 13,6 Jahren verstarben 577 (1,1%) der IgAN-Patienten (10,67/1.000 Personenjahre) – gegenüber 2.066 Todesfällen (0,7%) innerhalb von 14,1 Jahren in der Referenzpopulation (7,45/1.000 Personenjahre). Die Zahlen entsprechen einem 1,53-fach erhöhten Mortalitätsrisiko und einer absoluten Übersterblichkeit von 3,23/1.000 Personenjahre (bzw. ein zusätzlicher Todesfall pro 310 Personenjahre). Die mediane Lebenserwartung der Patienten war somit um sechs Jahre geringer. Ein ähnlich erhöhtes Risiko errechnete sich beim Vergleich mit Geschwistern und Ehepartnern. Eine IgAN war mit einem zusätzlichen Todesfall pro 54 Personenjahre assoziiert. Die Mortalität der IgAN-Patienten in der Prädialysezeit unterschied sich gegenüber den Kontrollpersonen nicht signifikant. Die Mortalität an der Dialyse entsprach derjenigen von Dialysepatienten anderer renaler Grunderkrankungen.
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