Information für Geflüchtete / Інформація для біженців з України
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Der Nutzen von Antikoagulanzien bei der Prophylaxe des ischämischen Schlaganfalls älterer Patienten mit CKD und Vorhofflimmern ist nicht gesichert. Die retrospektive, populationsbasierte Kohortenstudie untersuchte daher die Assoziation einer Antikoagulanzien-Therapie und dem Auftreten ischämischer oder hämorrhagischer Schlaganfälle bei Patienten (>65 Jahren) mit fortgeschrittener CKD (eGFR <45 ml/min/1,73m2) und Vorhofflimmern.
6.544 CKD-Patienten mit neu aufgetretenem Vorhofflimmern wurden erfasst, von denen 1.475 Antikoagulanzien verordnet bekommen hatten. 1.417 (hinsichtlich der Antikoagulation gematchte) Paare konnten gebildet werden. Die Brutto-Apoplexrate (ischämisch und hämorrhagisch) betrug unter Antikoagulation 41,3 und 61,3 pro 100 Personenjahre gegenüber 34,4 und 34,3 ohne diese Therapie. Das Risikoverhältnis (HR) bei antikoagulierten Patienten gegenüber nicht-antikoagulierten betrug 1,1 für einen ischämischen Apoplex; 1,42 für eine Hämorrhagie und 0,74 für die Mortalität. Nach Einberechnen des Mortalitätsrisikos im "competing-risk"-Modell lag die HR für ischämischen Apoplex bei 1,12 und für Hämorrhagien bei 1,6. Die gleichen Ergebnisse zeigte eine Sensitivitätsanalyse bei unterschiedlichen Antikoagulanzien-Expositionszeiten.
Zusammenfassend war bei älteren CKD-Patienten mit Vorhofflimmern eine Antikoagulation nicht mit einem niedrigeren Risiko für einen ischämischen Apoplex assoziiert, sondern mit einem höheren Risiko für eine zerebrale Blutung – bei insgesamt jedoch niedrigerem Mortalitätsrisiko.
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