Information für Geflüchtete / Інформація для біженців з України
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Wenn lebertransplantierte Patienten dialysepflichtig werden, gibt es oft Unsicherheiten und Vorbehalte gegenüber dem Einsatz der Peritonealdialyse. Die retrospektive Studie evaluierte daher das Outcome bei lebertransplantierten Patienten an der PD. In einem großen Transplantations- und Dialysezentrum konnten von 1991 bis 2016 insgesamt 14 Patienten ausgewertet werden. Das mittlere Alter lag bei 59±7 Jahren, 42,8% waren weiblich, die mittlere Zeitdauer vom Transplantationszeitpunkt bis zum PD-Start betrug 9,7±2,8 Jahre und die durchschnittliche Nachbeobachtungszeit 31,3 (9-87) Monate. Die häufigste Ursache des Leberversagens war eine Hepatitis C (8/14 Patienten), häufigster Grund des terminalen Nierenversagens eine CNI-Toxizität (12/14 Patienten). Die Peritonitisrate belief sich auf 39,8 Patientenmonate (0,3 Episoden pro Jahr). Ein Patient verstarb, ein anderer Patient hatte rezidivierende Peritonitiden. Die mittlere Überlebensdauer war 58,9±11,3 Monate, insgesamt verstarben 4/14 Patienten, weitere 4/14 wurden transplantiert, ein Patient wechselte wegen Ultrafiltrationsversagen zur Hämodialyse, ein Patient wechselte das Zentrum, 2/14 verblieben an der PD und bei 2/14 erholte sich die Nierenfunktion. Bei 8/14 Patienten war während der Zeit an der PD eine (komplikationslose) Leberbiopsie erfolgt.
Zusammenfassend ergaben sich bei lebertransplantierten Patienten an der Peritonealdialyse keine Besonderheiten. Die Peritonitis- und Mortalitätsrate waren nicht signifikant unterschiedlich als bei anderen PD-Patienten. Die Spenderleber wurde selbst bei Peritonitis kaum tangiert, so dass die PD für diese Patienten ein geeignetes Dialyseverfahren darstellt.
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