Subjektive Wahrnehmung einer intensiven Blutdruckeinstellung

: Berlowitz DR, Foy CG, Kazis LE et al. SPRINT Research Group. Effect of Intensive Blood-Pressure Treatment on Patient-Reported Outcomes. NEJM 2017; 377(8): 733-44

Die kürzlich publizierten Ergebnisse der SPRINT-Studie (Systolic Blood Pressure Intervention Trial) zeigten, dass nicht-diabetische Hypertoniker unter einer intensiven Blutdrucksenkung (<120 mm Hg) gegenüber einer Standard-Einstellung (<140 mm Hg) ein geringeres Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse haben. Die vorliegende Arbeit analysierte die subjektive Wahrnehmung der Patienten einer intensiven Blutdruckeinstellung.
9.361 Patienten wurden randomisiert einem Zielwert von <120 mm Hg oder <140 mm Hg zugeteilt. Im Verlauf wurden Scores verschiedener Tests erfasst, wie PCS (Physical Component Summary), MCS (Mental Component Summary of the Veterans RAND 12-Item Health Survey) sowie PHQ-9 (Patient Health Questionnaire 9-item depression scale), und die Ergebnisse der beiden Behandlungsgruppen verglichen. Außerdem erfolgten Subgruppen-Analysen, stratifiziert nach kognitiver und physischer Funktion.
Teilnehmer mit intensiver Blutdrucksenkung erhielten durchschnittlich ein zusätzliches Antihypertensivum; ihr systolischer Blutdruck war im Mittel 14,8 mm Hg niedriger als in der Standard-Gruppe. Die mittleren Scores von PCS, MCS und PHQ-9 waren über einen medianen Follow-Up von drei Jahren relativ stabil und ohne signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Gruppen. Es gab auch keine Unterschiede zwischen Patienten mit guter bzw. reduzierter kognitiver oder physischer Funktion. In beiden Behandlungsgruppen war die Patientenzufriedenheit mit der Blutdruckeinstellung hoch, auch hinsichtlich der Medikamenten-Compliance gab es keine Unterschiede.

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