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Ein nephrotisches Syndrom in der Schwangerschaft gilt oft als unproblematisch für das perinatale Outcome, solange keine unkontrollierte Hypertonie oder Niereninsuffizienz vorliegen. Eine retrospektive Studie analysierte Daten von 26 Schwangerschaften (und 26 Neugeborenen) bei Frauen mit histologisch gesichertem nephrotischen Syndrom bei primärer glomerulärer Erkrankung.
Das mittlere Alter der Frauen lag bei 27,6 Jahren, die mittlere Schwangerschaftsdauer bei Diagnosestellung des nephrotischen Syndroms bei 18,6 Wochen. Das mittlere Kreatinin war 0,85 mg/dl, das mittlere Serumalbumin 1,98 g/dl und die mittlere Proteinurie 8,33 g/d. Das mittlere Herzminutenvolumen war mit 8,6 l/min gegenüber normalen Schwangerschaften erhöht. Bei acht Frauen wurden während der Schwangerschaft Nierenbiopsien durchgeführt (mittleres Gestationsalter 21 Wochen). Bei den 26 Schwangerschaften gab es Komplikationen wie Präeklampsie (n=7), akute Nierenschädigung (n=6), vorzeitiger Blasensprung (n=2) und Entzündungsgeschehen (n=3). Die Geburt erfolgte im Mittel mit 35,5 Schwangerschaftswochen. Fetale Komplikationen waren niedriges Geburtsgewicht (<2.500 g, n=14), intrauterine Wachstumsverzögerung (n=3) und Verlegung auf eine neonatale Intensivstation (n=8).
Zusammenfassend besteht bei nephrotischem Syndrom während der Schwangerschaft – auch ohne das Vorliegen signifikanter Nierenfunktionsstörungen oder einer unkontrollierten Hypertonie – ein hohes Risiko maternaler und fetaler Komplikationen.
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