Hitze kann die Nieren nachhaltig schädigen. Studien aus südlichen Ländern zeigen eine Häufung von chronischer Nierenkrankheit (CKD) bei ansonsten gesunden Menschen, die draußen in der Landwirtschaft arbeiten (1). Dies lässt erahnen, was auch hierzulande auf uns zukommen könnte. Da sich Nierenschäden über Jahre unbemerkt summieren können und dann oft nicht mehr rückgängig zu machen sind, rät die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie e. V. (DGfN) dringend, die Nieren bei heißem Wetter zu schützen. Dazu gehört, ausreichend Wasser oder ungesüßte Getränke zu trinken und extreme körperliche Anstrengungen in den besonders heißen Mittagsstunden zu vermeiden. Medikamente, die die Nieren schädigen können, wie Schmerzmittel – zum Beispiel Ibuprofen, Diclofenac und Naproxen – sollten möglichst nicht eingenommen oder reduziert werden. mehr...
Frauen mit einer chronischen Nierenkrankheit (CKD) erhalten eine schlechtere medizinische Versorgung als Männer: weniger Früherkennung, weniger Medikamente und weniger Dialysen. Dies zeigen aktuelle klinische Studien (1, 2). Für diese Unterschiede sei nicht allein das verschiedene biologische Geschlecht ausschlaggebend. Vielmehr seien Genderaspekte wie Unterschiede in Wahrnehmung und Umgang mit Erkrankungen zentral, sagt die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie e. V. (DGfN). CKD erhöht das Risiko, schwerwiegende Begleiterkrankungen wie einen Herzinfarkt oder Schlaganfall sowie ein irreversibles Nierenversagen zu erleiden. Früherkennung und adäquate Therapie sind deshalb für eine gute Prognose entscheidend (3). Die DGfN fordert daher die Berücksichtigung geschlechtsspezifischer Besonderheiten bei der Behandlung, in klinischen Studien und Leitlinien der CKD. mehr...
Herz und Nieren gehören zusammen. Die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie e. V. (DGfN) sieht daher die Notwendigkeit, die Prävention und Versorgung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verbessern. Sie unterstützt deshalb die Ziele des Gesetzes zur Stärkung der Herzgesundheit (Gesundes-Herz-Gesetz – GHG). mehr...
Ein breites Bündnis aus Organisationen, Verbänden und Initiativen aus Medizin, Gesundheitsförderung, Wissenschaft, Verbraucherschutz sowie Kinder- und Jugendschutz appellieren in einem offenen Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz, das Gesetz zur Beschränkung von Werbung für ungesunde Lebensmittel, die sich an Kinder und Jugendliche richtet (KLWG), noch vor der Sommerpause konsequent und wirkungsvoll umzusetzen. Mehr als ein Jahr nach der Vorstellung der Eckpunkte und eines ersten Referentenentwurfs durch Bundesernährungsminister Cem Özdemir herrsche weiterhin politischer Stillstand beim Kinderschutz in der Lebensmittelwerbung. Die Ampel-Koalition hat im Koalitionsvertrag den klaren Auftrag formuliert, den Schutz der Kinder vor Werbung für Lebensmittel mit hohem Zucker-, Fett- und Salzgehalt sicherzustellen. Effektive Regelungen stehen jedoch noch immer aus, so das Bündnis. mehr...
Auf Initiative Nordrhein-Westfalens nehmen mehrere Bundesländer derzeit einen neuen Anlauf, die so genannte Widerspruchslösung im deutschen Transplantationsgesetz zu verankern. Der Antrag für eine entsprechende Gesetzesänderung soll am 14. Juni in den Bundesrat eingebracht werden. Die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) begrüßt den neuen Vorstoß. „Die Widerspruchslösung ist das wichtigste und effektivste Instrument, um das bestehende Potential möglicher Organspenden besser zu nutzen“, sagt Professor Dr. Martin K. Kuhlmann, Präsident der DGfN. Nicht ohne Grund sei sie bereits in der Mehrzahl der EU-Länder geltendes Recht – und habe dort die Zahl der zur Verfügung stehenden Spenderorgane deutlich erhöht. mehr...
Bereits im Jahr 2021 hat die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) einen 10-Punkte-Plan zur Stärkung der Heimdialyse veröffentlicht. Das Modellprojekt SKIP-SH gestaltet diesen nun konkret aus. Durch verschiedene Maßnahmen soll die Peritonealdialyse in Schleswig-Holstein gestärkt werden. Das Projekt wird durch die DGfN unterstützt und soll perspektivisch deutschlandweit Schule machen. mehr...
Nach wie vor gibt es zu wenig Spenderorgane. Nierenpatientinnen und -patienten warten z. T. acht Jahre und länger auf eine neue Niere. Verschiedene Ansätze, um den „Pool“ der zur Verfügung stehenden Organe zu vergrößern, werden derzeit diskutiert. Nach Ansicht der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) ist die Widerspruchslösung eine effektive und nachhaltige Lösung für den Organmangel. mehr...
Glomerulonephritiden sind schwere Nierenerkrankungen. Sie stellen eine relativ häufige Ursache für eine chronische Dialysetherapie dar. Eine Behandlung kann oft das endgültige Nierenversagen verhindern oder hinauszögern, wenn sie rechtzeitig beginnt und alle verfügbaren Therapiemöglichkeiten ausgeschöpft werden. Die Erforschung der molekularen und meist immunologischen Pathomechanismen hat in letzter Zeit zur Identifizierung neuer spezifischer Therapieangriffspunkte (wie B-Zelle, T- Zelle, Zyokine, Komplement) und Entwicklung verschiedenster zielgerichteter Immuntherapien geführt, von denen die ersten bereits zugelassen sind oder in klinischen Phase-2- oder -3-Studien untersucht werden. mehr...
Bei der chronischen Nierenkrankheit ist die kardiovaskuläre Mortalität dramatisch erhöht. Inzwischen wurde gezeigt, dass bei der Entstehung und Progression sowohl kardiovaskulärer als auch chronischer Nierenerkrankungen anhaltende Entzündungsprozesse eine zentrale Rolle spielen. Dabei kommt es durch Aktivierung des angeborenen Immunsystems über bestimmte molekulare interleukinabhängige Signalwege zu einem chronisch inflammatorischen Mikromilieu im Gewebe. Verschiedene antiinflammatorische Medikamente werden bereits in Studien untersucht [1, 2]. Man hofft, dass sie künftig die CKD-Progression und das hohe kardiovaskuläre Risiko bei CKD-Betroffenen verbessern können. mehr...
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