Die Alterung trifft alle Organe – doch kaum eines wird so wenig beachtet wie die Niere. Eine Abnahme der Nierenfunktion mit dem Altern ist grundsätzlich normal. Rund die Hälfte der über 70-Jährigen hat eine eingeschränkte Nierenfunktion – viele jedoch, ohne es zu wissen. Dazu zählt die abnehmende Fähigkeit der Nieren, schädliche Stoffe aus dem Körper zu filtern sowie wichtige Stoffwechselprozesse – wie etwa die Bildung roter Blutkörperchen – zu steuern. Auch sind sie immer weniger in der Lage, Ausnahmesituationen auszugleichen. So können zu hohe Medikamentendosierungen oder große Hitze bei ansonsten gesunden älteren Menschen zu Funktionsverlusten und schließlich zu einer chronischen Nierenkrankheit (CKD) führen. Von vornherein besonders gefährdet sind Patientinnen und Patienten mit nierenschädigenden Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes oder Übergewicht. Die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie e. V. (DGfN) rät deshalb zu einem gesunden Lebensstil laut den Empfehlungen der WHO (1), bewusstem Umgang mit Medikamenten und regelmäßigen Kontrollen der Nierenfunktion. Denn durch vorbeugende Maßnahmen lässt sich das Risiko schwerwiegender Erkrankungen und vorzeitiger Alterung deutlich reduzieren. mehr...
Mehr als 9 Millionen Menschen in Deutschland leiden an einer chronischen Nierenkrankheit (CKD), knapp 100.000 Patientinnen und Patienten sind dialysepflichtig, etwa 7000 warten auf eine neue Niere und um die 20.000 Betroffene leben mit einem transplantierten Organ. Dennoch bleibt das Thema in der öffentlichen Wahrnehmung weitgehend unbeachtet. Häufig werden Krankheiten der Niere erst erkannt, wenn die Nierenfunktion bereits stark und möglicherweise irreversibel eingeschränkt ist. Dann stehen Dialyse oder Transplantation im Raum. Die gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgen sind gravierend: Im Jahr 2020 beliefen sich die Behandlungskosten in Deutschland auf mehr als 24 Milliarden Euro. Damit verursachten sie 5 Prozent der gesamten Gesundheitsausgaben von 441 Milliarden Euro. Die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie e. V. (DGfN) appelliert deshalb an die neue Bundesregierung, Nierengesundheit in der medizinischen Versorgung der Bevölkerung mitzudenken und setzt sich für die Gründung eines Deutschen Zentrums für Nierengesundheit (DZNG) ein. mehr...
Menschen mit einem geschwächten Immunsystem sind besonders gefährdet, an COVID-19 zu erkranken. Bei dieser Personengruppe führt die Erkrankung oft zu schwereren Verläufen, Krankenhausaufnahmen und Todesfällen. Gleichzeitig ist das Risiko der Betroffenen für eine Verschlechterung der Grunderkrankung durch die Infektion erhöht. Da ihr Immunsystem jedoch häufig nur unzureichend auf Impfungen anspricht, sind alternative Schutzmaßnahmen ergänzend zur Impfung besonders wichtig. Die soeben veröffentlichte Phase-III-Studie SUPERNOVA an immungeschwächten Personen zeigt, dass die passive Immunisierung mit dem lang wirksamen monoklonalen Antikörper Sipavibart diese Risikogruppen bis zu 6 Monate vor einer schweren Erkrankung an COVID-19 schützen kann (1). Die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie e. V. (DGfN) setzt sich dafür ein, dass besonders gefährdete Patienten Zugang zu dieser neuen Schutzmöglichkeit erhalten. „Für viele Betroffene kann dies den entscheidenden Unterschied machen“, so die Fachgesellschaft. mehr...
Hausärztinnen und Hausärzte und ihre Zusammenarbeit mit Nephrologie und Kardiologie spielen eine zentrale Rolle für die Früherkennung der chronischen Nierenkrankheit (CKD). Darauf machen drei medizinische Fachgesellschaften zum Weltnierentag am 13. März 2025 aufmerksam. Die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM), die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) und die Deutsche Hochdruckliga (DHL) setzen sich gemeinsam für eine bessere Früherkennung der CKD ein und verweisen auf den kostenfreien Online-Risikokalkulator in deutscher Sprache sowie ein Video-Special mit Experten, das ab dem Weltnierentag allen Interessierten zu Verfügung stehen wird. Die aktualisierte S3-Leitlinie der DEGAM enthält neue Empfehlungen speziell für die hausärztliche Praxis. mehr...
Die Deutsche Allianz Nichtübertragbare Krankheiten (DANK) hat kurz vor der Wahl zum Deutschen Bundestag am 23. Februar 2025 einen umfassenden 6-Punkte-Plan für mehr Prävention und Gesundheitsschutz vorgelegt. Das Wissenschaftsbündnis, dessen Mitglied die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) ist, fordert die zukünftige Bundesregierung dazu auf, verbindliche, strukturierte und umfassende Präventionsmaßnahmen zu verabschieden, um nichtübertragbare Erkrankungen wirksam einzudämmen und die wirtschaftliche Stabilität langfristig zu sichern. mehr...
Die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie e. V. (DGfN) hat gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin e. V. (DEGAM) ihre Leitlinie zur Behandlung von Patientinnen und Patienten mit chronischer, nicht dialysepflichtiger Nierenkrankheit (CKD) grundlegend aktualisiert. Die Leitlinie bezieht sich auf die hausärztliche Versorgung der Betroffenen und hat zum Ziel, die Früherkennung und Behandlung der CKD zu verbessern, um langfristige Gesundheitsrisiken und die Dialysepflichtigkeit zu minimieren. Begleitend zum Update der Leitlinie haben beide Fachgesellschaften die Erstellung eines deutschsprachigen Online-Rechners ("Kidney Failure Risk Equation") unterstützt, mit dem das Risiko eines nierenersatztherapiepflichtigen Nierenversagens in der Praxis berechnet werden kann. mehr...
Die von der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie e. V. (DGfN) zertifizierten Einrichtungen zur Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Nierenerkrankungen sind dauerhaft in den Bundes-Klinik-Atlas aufgenommen worden. Grundlage ist die kürzlich erfolgte Anerkennung von 4 DGfN-Zertifikaten mit nephrologischem Schwerpunkt durch das Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTIG). Dabei wurden jeweils alle 17, zum Teil sehr umfangreichen und anspruchsvollen Kriterien des IQTIG zur Bewertung der Zertifikate erfüllt. Die zertifizierten nephrologischen Einrichtungen bieten Patientinnen und Patienten eine leitliniengerechte Versorgung auf dem neuesten Stand des Wissens und damit größtmögliche Sicherheit. Im Mittelpunkt der Behandlung steht die Patientenorientierung, d.h. eine enge Einbindung in alle Entscheidungen, und verständliche, leicht zugängliche Informationen. Die Aufnahme in den Klinikatlas belege die hohe Aussagekraft und Wertigkeit der nephrologischen Zertifikate für Patientinnen und Patienten, lobt die DGfN. mehr...
Die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie e. V. (DGfN) fordert in einer soeben veröffentlichten Stellungnahme eine Berücksichtigung der chronischen Nierenkrankheit (CKD) im „Gesundes-Herz-Gesetz“ (GHG). Dieses wurde vom Bundesministerium für Gesundheit erarbeitet und hat bereits am 28.08.2024 das Kabinett passiert. Dabei wird die DGfN unterstützt von der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) und der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK). Das Ziel des Gesetzes ist die Prävention und Verbesserung der Versorgung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wofür sich auch die DGfN einsetzt. Obwohl die CKD ein wichtiger und häufiger Risikofaktor für Herzinfarkt und Schlaganfall ist, wird sie im aktuellen Gesetzentwurf nicht berücksichtigt. Gezielte Früherkennungsmaßnahmen und eine rechtzeitige Behandlung der CKD könnten jedoch die Inzidenz lebensbedrohlicher kardiovaskulärer Ereignisse deutlich senken. mehr...
In der Behandlung der chronischen Nierenkrankheit (CKD) zeichnet sich ein Paradigmenwechsel ab: weg von lediglich allgemeinen Behandlungsempfehlungen hin zu konkret wirksamen Therapiekonzepten. Denn neue Medikamente können das irreversible Nierenversagen, das am Ende der CKD steht, aufhalten. Zu den Game-Changern gehören auch die als Abnehmspritze und Diabetes-Therapeutikum bekannt gewordenen GLP-1-Rezeptor-Agonisten wie der Wirkstoff Semaglutid. „Neue Nephrologie“ ist deshalb auch das Motto der 16. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie e.V. (DGfN) vom 26. bis 29. September 2024 in Berlin. Die neuen Therapieoptionen der CKD, aber auch Fortschritte beim Verständnis der Krankheitsentstehung sowie Diagnostik sind ebenfalls Themen auf der hybriden Pressekonferenz am Freitag, 27. September 2024 von 11:45 bis 13:00 Uhr im ECC Berlin. mehr...
Die Nieren sind lebenswichtige Organe. Versagen sie, führt dies unbehandelt zum Tod. Ersatztherapien sind die Dialyse, die hierzulande rund 100.000 Menschen dauerhaft erhalten, sowie eine Nierentransplantation. Doch Dialyse kann die vielfältigen Funktionen der Nieren nicht optimal ersetzen. Die Folge: Gesundheit und Lebensqualität, aber auch die Lebenserwartung der Betroffenen verschlechtern sich mit der Zeit deutlich. Abhilfe könnte eine frühzeitige Nierentransplantation schaffen. Doch die durchschnittliche Wartezeit beträgt in Deutschland bis zu 10 Jahre, da nur sehr wenige Spenderorgane zur Verfügung stehen. Die DGfN fordert daher im Vorfeld ihrer 16. Jahrestagung vom 26. bis 29. September 2024 in Berlin dringend Verbesserungen bei der Organspende mit einem schnelleren Zugang zur Transplantation. Darüber hinaus sei ein stärkeres Bewusstsein für die Brisanz von Nierenerkrankungen notwendig – verbunden mit mehr systematischer Forschung zu Prävention, Diagnose und Therapie. mehr...
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