Die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie e. V. (DGfN) hat gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin e. V. (DEGAM) ihre Leitlinie zur Behandlung von Patientinnen und Patienten mit chronischer, nicht dialysepflichtiger Nierenkrankheit (CKD) grundlegend aktualisiert. Die Leitlinie bezieht sich auf die hausärztliche Versorgung der Betroffenen und hat zum Ziel, die Früherkennung und Behandlung der CKD zu verbessern, um langfristige Gesundheitsrisiken und die Dialysepflichtigkeit zu minimieren. Begleitend zum Update der Leitlinie haben beide Fachgesellschaften die Erstellung eines deutschsprachigen Online-Rechners ("Kidney Failure Risk Equation") unterstützt, mit dem das Risiko eines nierenersatztherapiepflichtigen Nierenversagens in der Praxis berechnet werden kann. mehr...
Die von der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie e. V. (DGfN) zertifizierten Einrichtungen zur Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Nierenerkrankungen sind dauerhaft in den Bundes-Klinik-Atlas aufgenommen worden. Grundlage ist die kürzlich erfolgte Anerkennung von 4 DGfN-Zertifikaten mit nephrologischem Schwerpunkt durch das Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTIG). Dabei wurden jeweils alle 17, zum Teil sehr umfangreichen und anspruchsvollen Kriterien des IQTIG zur Bewertung der Zertifikate erfüllt. Die zertifizierten nephrologischen Einrichtungen bieten Patientinnen und Patienten eine leitliniengerechte Versorgung auf dem neuesten Stand des Wissens und damit größtmögliche Sicherheit. Im Mittelpunkt der Behandlung steht die Patientenorientierung, d.h. eine enge Einbindung in alle Entscheidungen, und verständliche, leicht zugängliche Informationen. Die Aufnahme in den Klinikatlas belege die hohe Aussagekraft und Wertigkeit der nephrologischen Zertifikate für Patientinnen und Patienten, lobt die DGfN. mehr...
Die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie e. V. (DGfN) fordert in einer soeben veröffentlichten Stellungnahme eine Berücksichtigung der chronischen Nierenkrankheit (CKD) im „Gesundes-Herz-Gesetz“ (GHG). Dieses wurde vom Bundesministerium für Gesundheit erarbeitet und hat bereits am 28.08.2024 das Kabinett passiert. Dabei wird die DGfN unterstützt von der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) und der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK). Das Ziel des Gesetzes ist die Prävention und Verbesserung der Versorgung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wofür sich auch die DGfN einsetzt. Obwohl die CKD ein wichtiger und häufiger Risikofaktor für Herzinfarkt und Schlaganfall ist, wird sie im aktuellen Gesetzentwurf nicht berücksichtigt. Gezielte Früherkennungsmaßnahmen und eine rechtzeitige Behandlung der CKD könnten jedoch die Inzidenz lebensbedrohlicher kardiovaskulärer Ereignisse deutlich senken. mehr...
In der Behandlung der chronischen Nierenkrankheit (CKD) zeichnet sich ein Paradigmenwechsel ab: weg von lediglich allgemeinen Behandlungsempfehlungen hin zu konkret wirksamen Therapiekonzepten. Denn neue Medikamente können das irreversible Nierenversagen, das am Ende der CKD steht, aufhalten. Zu den Game-Changern gehören auch die als Abnehmspritze und Diabetes-Therapeutikum bekannt gewordenen GLP-1-Rezeptor-Agonisten wie der Wirkstoff Semaglutid. „Neue Nephrologie“ ist deshalb auch das Motto der 16. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie e.V. (DGfN) vom 26. bis 29. September 2024 in Berlin. Die neuen Therapieoptionen der CKD, aber auch Fortschritte beim Verständnis der Krankheitsentstehung sowie Diagnostik sind ebenfalls Themen auf der hybriden Pressekonferenz am Freitag, 27. September 2024 von 11:45 bis 13:00 Uhr im ECC Berlin. mehr...
Die Nieren sind lebenswichtige Organe. Versagen sie, führt dies unbehandelt zum Tod. Ersatztherapien sind die Dialyse, die hierzulande rund 100.000 Menschen dauerhaft erhalten, sowie eine Nierentransplantation. Doch Dialyse kann die vielfältigen Funktionen der Nieren nicht optimal ersetzen. Die Folge: Gesundheit und Lebensqualität, aber auch die Lebenserwartung der Betroffenen verschlechtern sich mit der Zeit deutlich. Abhilfe könnte eine frühzeitige Nierentransplantation schaffen. Doch die durchschnittliche Wartezeit beträgt in Deutschland bis zu 10 Jahre, da nur sehr wenige Spenderorgane zur Verfügung stehen. Die DGfN fordert daher im Vorfeld ihrer 16. Jahrestagung vom 26. bis 29. September 2024 in Berlin dringend Verbesserungen bei der Organspende mit einem schnelleren Zugang zur Transplantation. Darüber hinaus sei ein stärkeres Bewusstsein für die Brisanz von Nierenerkrankungen notwendig – verbunden mit mehr systematischer Forschung zu Prävention, Diagnose und Therapie. mehr...
Mit 2 einfachen Tests aus Blut- und Urinproben könnte eine chronische Nierenkrankheit (CKD) frühzeitig erkannt werden. Dies gewinnt zunehmend an Bedeutung, da seit Kurzem mehrere neue Medikamente das Fortschreiten der CKD wirksam aufhalten können. Die derzeitigen Check-up-Untersuchungen in Deutschland erfassen diese Parameter jedoch nur unzureichend oder gar nicht. Eine aktuelle Untersuchung zeigt, dass selbst bei Vorliegen von Hochrisikofaktoren für eine CKD – wie etwa ein Typ-2-Diabetes oder Bluthochdruck – häufig keine Bestimmung der Albuminausscheidung im Urin und der sogenannten geschätzten glomerulären Filtrationsrate (eGFR) im Blut erfolgt (1). Um die Chancen einer frühzeitigen Diagnose und Therapie dieser volkswirtschaftlich bedeutsamen Erkrankung zu nutzen, fordert die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie e. V. (DGfN) im Vorfeld ihrer 16. Jahrestagung die Verankerung dieser kostengünstigen Untersuchungen in der hausärztlichen und internistischen Versorgung. Die Tagung findet vom 26. bis 29. September 2024 in Berlin (ECC) statt. CKD und Nierenscreenings stehen auch auf der Agenda der hybriden Pressekonferenz am Freitag, 27. September 2024, von 11:45 bis 13:00 Uhr. mehr...
Anlässlich der 16. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie e.V. (DGfN) vom 26. bis 29. September 2024 in Berlin (ECC Estrel Congress Center Berlin) lädt die DGfN zur hybriden Pressekonferenz ein. mehr...
Hitze kann die Nieren nachhaltig schädigen. Studien aus südlichen Ländern zeigen eine Häufung von chronischer Nierenkrankheit (CKD) bei ansonsten gesunden Menschen, die draußen in der Landwirtschaft arbeiten (1). Dies lässt erahnen, was auch hierzulande auf uns zukommen könnte. Da sich Nierenschäden über Jahre unbemerkt summieren können und dann oft nicht mehr rückgängig zu machen sind, rät die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie e. V. (DGfN) dringend, die Nieren bei heißem Wetter zu schützen. Dazu gehört, ausreichend Wasser oder ungesüßte Getränke zu trinken und extreme körperliche Anstrengungen in den besonders heißen Mittagsstunden zu vermeiden. Medikamente, die die Nieren schädigen können, wie Schmerzmittel – zum Beispiel Ibuprofen, Diclofenac und Naproxen – sollten möglichst nicht eingenommen oder reduziert werden. mehr...
Frauen mit einer chronischen Nierenkrankheit (CKD) erhalten eine schlechtere medizinische Versorgung als Männer: weniger Früherkennung, weniger Medikamente und weniger Dialysen. Dies zeigen aktuelle klinische Studien (1, 2). Für diese Unterschiede sei nicht allein das verschiedene biologische Geschlecht ausschlaggebend. Vielmehr seien Genderaspekte wie Unterschiede in Wahrnehmung und Umgang mit Erkrankungen zentral, sagt die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie e. V. (DGfN). CKD erhöht das Risiko, schwerwiegende Begleiterkrankungen wie einen Herzinfarkt oder Schlaganfall sowie ein irreversibles Nierenversagen zu erleiden. Früherkennung und adäquate Therapie sind deshalb für eine gute Prognose entscheidend (3). Die DGfN fordert daher die Berücksichtigung geschlechtsspezifischer Besonderheiten bei der Behandlung, in klinischen Studien und Leitlinien der CKD. mehr...
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